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Zuversicht für Weltmärkte, aber nicht für das eigene Auslandsgeschäft

17.06.2024

Deutsche Unternehmen sind an ihren internationalen Standorten wieder überwiegend optimistisch und bezüglich der Entwicklung der Weltwirtschaft so zuversichtlich wie seit zwei Jahren nicht mehr. Die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) und die deutschen Auslandshandelskammern (AHKs) werteten die Aussagen von knapp 4.300 weltweit aktiven AHK-Mitgliedsunternehmen aus. Etwa ein Drittel (31 Prozent) dieser Unternehmen erwartet eine konjunkturelle Belebung an ihren Standorten im laufenden Jahr, verglichen mit 22 Prozent im Herbst 2023. Noch jedes fünfte Unternehmen (19 Prozent) geht von einer konjunkturellen Abkühlung aus, nach 28 Prozent im Herbst.

Die schwächelnde Konjunktur in Deutschland und bestehende Unsicherheiten über die wirtschaftspolitische Entwicklung hemmen noch viele AHK-Mitgliedsunternehmen, jetzt wieder kraftvoll Schwung zu nehmen und konkrete Investitionspläne zu schmieden.

Die Unternehmen beurteilen ihre aktuelle Lage in der Eurozone nicht besser als im Herbst. Auch die Geschäftserwartungen für die kommenden zwölf Monate bleiben unter dem globalen Durchschnitt und verbessern sich nur leicht. Persistenter Fachkräftemangel, geringe Nachfrage, gestiegene Arbeitskosten und unsichere wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen verhindern einen kräftigeren Aufschwung für Europa insgesamt.

Die aktuellen Ergebnisse des AHK World Business Outlook zeigen eine leichte Belebung der Weltwirtschaft, doch Unsicherheiten und Risiken sorgen dafür, dass Unternehmen nicht ausreichend profitieren. Demzufolge passt die DIHK ihre Exportprognose für 2024 an. Nach einem Rückgang der deutschen Exporte um 1,8 Prozent im Jahr 2023 werden die Exporte in diesem Jahr voraussichtlich eine schwarze Null erreichen.

 

Quelle: Zuversicht für Weltmärkte, aber nicht für das eigene Auslandsgeschäft (dihk.de)