OECD: Automatisierung bedroht ein Viertel der Arbeitsplätze in Slowenien

17.04.2018

Slowakei und Slowenien haben den größten Anteil an Arbeitsplätzen, die von Automatisierung bedroht sind. Laut der jüngsten OECD-Studie sind ein Viertel aller Arbeitsplätze in Slowenien von Automatisierung bedroht.

Die jüngste OECD-Studie hat gezeigt, dass Arbeitsplätze in Ost- und Südeuropa viel stärker bedroht sind als in den westlichen und skandinavischen Ländern. In der Slowakei bedroht die Automatisierung ein Drittel aller Arbeitsplätze, in Norwegen dagegen nur sechs Prozent. Deutschland, einer der wichtigsten Exportpartner Sloweniens, liegt direkt vor Slowenien: Die Automatisierung bedroht ein Fünftel der Arbeitsplätze und wird in Zukunft 36 Prozent der Arbeitsplätze deutlich verändern. Im Durchschnitt sind in den OECD-Ländern 14 Prozent aller Arbeitsplätze aufgrund der Automatisierung gefährdet und etwa ein Drittel der Arbeitsplätze werden sich deutlich verändern.

In Slowenien und auch in Deutschland sind noch relativ viele Menschen in klassischen Industrien beschäftigt. Laut der OECD-Studie wird die Automatisierung am stärksten die Arbeitsplätze in der Produktion und der Landwirtschaft betreffen, sowie erhebliche Auswirkungen auf den Dienstleistungssektor haben, insbesondere in Bereichen Post- und Kurierdienste, Straßen- und Schienenverkehr, und Lebensmitteldienstleistungen. Diese Art von Arbeit ist leichter durch Roboter zu ersetzen als Jobs im Dienstleistungsbereich, bei denen direkte Interaktion mit anderen Menschen unabdingbar ist.

Trotz pessimistischer Prognosen und der langsamer Abschaffung traditioneller Arbeitsweisen, öffnen neue Technologien neue Arbeitsmöglichkeiten und schaffen neue Arbeitsplätze. Wie die OECD schrieb, hängt die Geschwindigkeit der Automatisierung von Arbeitsplätzen von mehreren Faktoren ab, wie etwa der Anpassung an neue Technologien, den Arbeitskosten in Bezug auf neue Technologien und dem menschlichen Faktor bei Dienstleistungen. In naher Zukunft werden Roboter insbesondere Routinetätigkeiten übernehmen, d.h. Aufgaben, die wiederkehrende Bewegungen beinhalten. Im Gegenzug wird der Mensch die Möglichkeit haben mehr Zeit für kreative Prozesse aufzuwenden.

Quelle: Finance