Ambition

Kolumne von Gregor Bombek: Mit der Produktentwicklung ist die Entwicklung noch nicht zu Ende

22.10.2018

Der Kampf um die Kunden, den Markt und den Marktanteil wird immer unerbittlicher und komplexer. In der Automobilindustrie, in der ich seit einem Jahrzehnt tätig bin, bringen Hersteller alle drei bis vier Jahre neue Modelle oder zumindest ein Facelift auf den Markt.

Noch bevor ein neues Automodell auf den Markt kommt, arbeiten Entwicklungsteams bereits an seinem Nachfolger und erweitern und perfektionieren das aktuelle Produkt mit so vielen technologischen Innovationen und Designtrends wie möglich. Optimierung endet aber nicht bei der Produktentwicklung – genauso wichtig ist die Entwicklung von Produktionsprozessen. Die beginnt bereits in der Entstehungsphase des Modells und endet erst am Ende der Serienproduktion.

Ingenieure, die für die Erstellung von Produktionsprozessen verantwortlich sind, werden auch an der Entwicklung des Produkts beteiligt. So wird eine optimale Produktion gewährleistet, bei der die vorgesehenen technologischen Lösungen ermöglicht und einbaut werden. Es besteht also stets die Notwendigkeit, die Industrialisierung des Produkts, d. h. die Fähigkeit zur Massenproduktion mit hoher Qualität und den reibungslosen Ablauf einzelner Produktionsphasen zu garantieren – und das zum richtigen Preis. Trotzdem wird bei der Prozessentwicklung und Schaffung von Arbeitsplätzen natürlich auch auf den Angestellten geachtet: Anhand ergonomischer Empfehlungen und Richtlinien wird sichergestellt, dass automatisierte Arbeitsphasen keine wesentlichen Risiken für die Entstehung von Berufskrankheiten darstellen. Ein weiterer, nicht unwesentlicher Punkt ist, dass mit jeder Optimierung oder Prozessverbesserung Kosten bei der Serienproduktion eingespart werden. Dies alles sind Gründe, warum am Ende jeder Serienproduktion eine gewisse Optimierung der Fertigungsprozesse erwartet wird. Und dafür sind schlanke Prozesse unumgänglich.

Unter schlanken Prozessen versteht man Prozesse, die eine einfache Einbettung von Veränderungen ermöglichen und bei denen Schwächen am schnellsten offenbart werden. Im odelo Slovenija können wir am Ende jeder Phase eines Projekts mit Hilfe von periodischen Projektrevisionen wie der detaillierten Revision, der Materialflussanalyse (Value-stream mapping) oder Lesson learned die Schwachstellen des Produkts und des Prozesses erkennen, verbessern und gegebenenfalls beseitigen. Alles was wir dabei lernen, wenden wir dann bei Serienprojekten und neuen Projekten an. Überprüfen auch Sie regelmäßig die Prozesse in Ihrem Unter-nehmen und suchen nach Optimierungen?

Zum Author: Gregor Bombek ist Commercial Manager und Prokurist bei odelo Slowenien. 

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