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Deutsche Wirtschaftsverbände warnen vor dem Verschlafen der Digitalisierung

16.02.2018

Die Bildung der großen Koalition und die Inhalte des ausgehandelten Koalitionsvertrags stoßen bei Wirtschaftsverbänden auf Kritik. Sie bemängeln das geplante Heimatministerium und fordern stattdessen ein Digitalministerium.

Der Industrieverband BDI, der Handelsverband HDE, der Bundesverband Deutscher Startups und der Hightech-Verband Bitkom erheben eine gemeinsame Petition, in der sie auf eine bessere Herangehensweise bei der Modernisierung der Wirtschaft und Gesellschaft bestehen. Dabei nannten sie die Digitalisierung als „größte Veränderung der Gegenwart“.

Kernforderung der Petition: "Wir fordern die Vorsitzenden von CDU, CSU und SPD auf, die Digitalisierung mit einer festen Verantwortlichkeit innerhalb der neuen Bundesregierung organisatorisch zu verankern und eine/n Digitalminister/in zu ernennen".

Laut Bitkom-Chef Achim Berg schaffe die Digitalisierungswirtschaft eine große Zahl neuer Arbeitsstellen im IT und Telekommunikationsbereich. Dennoch herrsche ein enormer Fachkräftemangel, der sich in 55.000 unbesetzte Stellen für IT-Spezialisten widerspiegelt. Wirtschaft und Politik müssen hier laut Berg enger zusammenarbeiten und ihre Kräfte bündeln. Er warnt außerdem davor, die Digitalisierung zu verschlafen, denn dies hätte "fatale Folgen für Arbeit, Wohlstand und sozialen Frieden".

Auch 77,7 % der deutschen Bevölkerung fordern laut Meinungsforschungsinstitut Civey eine höhere Wertstellung der Digitalisierung in Wirtschaft und Politik. Mit der neuen Regierung erhoffen sich viele, die Einführung eines Digitalministeriums erwirken und somit mehr Struktur im Digitalisierungswandel einbringen zu können.

Quelle: n-tv. Mehr dazu erfahren Sie unter folgendem Link.