Wirtschaftsnews

Frühjahrsprognose 2021 für Slowenien

12.04.2021

Beginn der wirtschaftlichen Erholung in Q2, Beschleunigung in H2 erwartet.

Nach dem tiefen Einbruch der wirtschaftlichen Aktivität im vergangenen Jahr prognostiziert das Regierungsamt der Republik Slowenien für makroökonomische Analysen und  Entwicklung (UMAR) für dieses Jahr ein BIP-Wachstum von 4,6 Prozent. Es wird erwartet, dass die Erholung im zweiten Quartal beginnt und sich in der zweiten Jahreshälfte beschleunigt, unter der Annahme einer Verbesserung der epidemiologischen Situation und einer allmählichen Erhöhung der Impfraten, die auch die Annahmen der zentralen Prognosen für die wichtigsten Handelspartner sind. Vor allem aufgrund der verbesserten Aussichten im internationalen Umfeld und der geringeren Auswirkungen der zweiten Welle der Epidemie auf den Exportteil der Wirtschaft und den Bausektor ist die Prognose etwas höher als in der Winterprognose (4,3 Prozent) prognostiziert.

UMARs Erwartungen nach soll sich das Wachstum in der verarbeitenden Industrie, im Baugewerbe und bei den damit verbundenen Dienstleistungen fortgesetzt wird. Ebenso erwartet man ein relativ hohes Investitionswachstum, insbesondere in den Bereichen Infrastruktur und Wohnungsbau. Auch der private Konsum wird ab dem Frühjahr mit einer allmählichen Öffnung des Dienstleistungssektors anziehen; neben dem Wachstum des verfügbaren Einkommens wird dies auch durch eine Freisetzung von Ersparnissen und damit einen allmählichen Rückgang der Sparquote der privaten Haushalte unterstützt.

Die Beschäftigung wird ihre allmähliche Erholung in diesem Jahr fortsetzen, da sich die epidemiologische Situation abschwächt, während die Arbeitslosigkeit im Durchschnitt auf einem ähnlichen Niveau wie im letzten Jahr bleiben wird. In diesem Zusammenhang erwarten wir, dass die staatlichen Maßnahmen, insbesondere in der ersten Jahreshälfte 2021, die negativen Arbeitsmarkteffekte der Coronakrise weiter abmildern und erst nach und nach Auslaufen werden. Die wirtschaftliche Erholung wird sich in den nächsten zwei Jahren fortsetzen, wobei für 2022 ein ähnliches BIP-Wachstum wie in diesem Jahr (4,4 Prozent) und für 2023 ein Wachstum von 3,3 Prozent erwartet wird. Das Beschäftigungswachstum wird sich im Zuge des Aufschwungs voraussichtlich etwas beschleunigen, aber die durchschnittliche Zahl der Arbeitslosen wird 2023 weiterhin höher sein als 2019.

Die epidemiologische Situation bleibt ungewiss, und hier liegen die größten Risiken für die Verwirklichung dieser Prognose, die stark vom zukünftigen Verlauf der Epidemie und der Umsetzung der Impfstrategie in Slowenien und anderen Ländern abhängen wird.

Quelle: UMAR