Nach zwei Jahren Rezession will sich Deutschland wieder auf Wachstumskurs bringen. Die neue Regierung unter der Führung von Kanzler Friedrich Merz plant dazu umfangreiche staatliche Investitionen in Höhe von rund einer Billion Euro in die Bereiche Infrastruktur, Klimaschutz und Verteidigung. Zusätzlich wurde ein Steuerpaket in Höhe von 46 Milliarden Euro zur Entlastung der Unternehmen vorbereitet, das bis Mitte Juli verabschiedet werden soll.
Kernpunkt des Steuerpakets ist die schrittweise Senkung der Körperschaftsteuer auf 25 Prozent bis 2028. Mit einem durchschnittlichen Satz von derzeit etwa 30 Prozent hat Deutschland eine der höchsten Unternehmenssteuern in Europa – nur Malta und Portugal haben höhere Sätze. Auch nationale Institute und die OECD weisen auf die hohe deutsche Steuerbelastung hin.
Einige Steuererleichterungen, wie die geänderten Abschreibungsregeln für Ausrüstungen mit einer degressiven Abschreibung von 30 Prozent bis 2027, treten bereits dieses Jahr in Kraft. Die Regierung plant außerdem branchenspezifische Maßnahmen. So soll beispielsweise der Mehrwertsteuersatz im Gastgewerbe ab 2026 auf 7 Prozent gesenkt werden und es sollen Anreize für Unternehmen beim Kauf von Elektrofahrzeugen geschaffen werden. Darüber hinaus wird die Förderung von Forschung und Entwicklung für kleine und mittlere Unternehmen ausgeweitet. All diese Maßnahmen zielen darauf ab, die Wettbewerbsfähigkeit und Attraktivität Deutschlands als Wirtschaftsstandort zu verbessern.
Quelle: Finance