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MEDIS | Wissen verbindet Generationen

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Wir haben mit Frau Maja Strnad Cestar, Geschäftsführerin des Unternehmens Medis und Mitglied des Vorstands, gesprochen, wie Medis in der Praxis ein motivierendes Arbeitsumfeld gestaltet, welche konkreten Maßnahmen es umsetzt und wie es die Zufriedenheit der Mitarbeitenden misst.

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In einer Zeit, in der viele Unternehmen vor großen Herausforderungen stehen, Personal zu gewinnen und zu halten, und in der der Generationenwechsel völlig neue Erwartungen der Mitarbeitenden mit sich bringt, wächst die Bedeutung strategischen Personalmanagements stetig. Der diesjährige Preis der deutschen Wirtschaft war Unternehmen gewidmet, die sich dadurch auszeichnen, ein angesehenes, inklusives und nachhaltig orientiertes Arbeitsumfeld zu schaffen – und genau ein solches Vorbild ist das Medis. 

 

Mit innovativen und systematischen Ansätzen im Personalbereich ist es Medis gelungen, eine Unternehmenskultur zu etablieren, die nicht nur auf Trends reagiert, sondern strategisch vordenkt. Als Preisträger in diesem Jahr zeigt Medis, dass nachhaltige Investitionen in das eigene Team langfristig sowohl Mitarbeiterzufriedenheit als auch Wettbewerbsvorteile schaffen. In diesem Beitrag stellen wir Praktiken vor, die auch für andere Personalverantwortliche und Führungskräfte als Inspiration dienen können. 

 

Wir haben mit Frau Maja Strnad Cestar, Geschäftsführerin des Unternehmens Medis und Mitglied des Vorstands, gesprochen, wie Medis in der Praxis ein motivierendes Arbeitsumfeld gestaltet, welche konkreten Maßnahmen es umsetzt und wie es die Zufriedenheit der Mitarbeitenden misst. 

 

Wie schaffen Sie ein förderliches Arbeitsklima und welche konkreten Maßnahmen wenden Sie an, um die Zufriedenheit der Mitarbeitenden zu messen? 


Bei Medis sind wir überzeugt: Ohne zufriedene und engagierte Mitarbeiter gibt es kein erfolgreiches Unternehmen. Deshalb messen wir seit vielen Jahren systematisch Zufriedenheit und Engagement durch regelmäßige Umfragen, START- und STAY-Interviews sowie Gespräche zwischen Mitarbeitenden und der Personalabteilung. 

 

Wir unterstützen unsere Mitarbeitenden darin, eine Balance zwischen Arbeit und Privatleben zu wahren. Flexible Arbeitsformen gehören dazu, ebenso wie Workshops und Seminare zum Stressmanagement. Es existiert beispielsweise eine aktive Medis-Sportgruppe. Im vergangenen Sommer haben wir erstmals die interne Aktion „Medis Monat der Gesundheit“ durchgeführt, in der sowohl körperliche Aktivität als auch mentale Gesundheit im Fokus standen. Wir sensibilisieren Mitarbeitende für Krankheiten und die Bedeutung präventiver Untersuchungen. In allen Ländern, in denen wir tätig sind, organisieren und finanzieren wir jährlich Vorsorgeuntersuchungen für die häufigsten Krebsarten (Brust, Prostata, Dickdarm und Magen sowie Melanom). Unser Programm heißt Medis Screening und wird von den Mitarbeitenden sehr positiv angenommen. 

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Wie fördern Sie generationenübergreifende Zusammenarbeit und die Einbindung von Menschen aus verschiedenen sozialen Gruppen in Ihrer Organisationskultur? 


Bei Medis treffen unterschiedliche Generationen mit verschiedenem Wissen und unterschiedlichen Fähigkeiten aufeinander, von erfahrenen Fachleuten bis zu jungen Talenten, die gerade in ihre Berufslaufbahn starten. Wir fördern Mentoring, weil wir glauben, dass die Jüngeren viel von den Älteren lernen können und die Älteren gleichzeitig frische Perspektiven und digitale Kompetenzen von den Jüngeren gewinnen. Dieser Austausch von Wissen, der sich durch Medis zieht, freut mich besonders, denn er trägt zum Wissensaufbau und zur Zusammenarbeit zwischen den Generationen bei. 

 

In Medis ist eine Lernkultur stark verankert, sichtbar durch individuelle Entwicklungspläne, Mentoring und ein breites Angebot an E-Learning. Wie gehen Sie systematisch vor, um Mitarbeiter zu entwickeln, und wie laufen Ihre Entwicklungsprogramme ab? 


Wir bei Medis sehen die Mitarbeiterentwicklung als langfristige Investition. Jeder Mitarbeitende hat einen persönlichen Entwicklungsplan, den er zusammen mit seiner Führungskraft gestaltet. Wir bieten ein vielfältiges Spektrum an E-Learning, Fachseminaren und internen Programmen, die sowohl Soft Skills als auch fachliche Kompetenzen abdecken. Mentoring und Coaching nehmen wir sehr ernst, denn viele wertvolle Kenntnisse werden so weitergegeben. 

 

Wie passen Sie Ihre Bildungsprogramme an ein sich schnell veränderndes Geschäftsumfeld an, insbesondere im Kontext von Fortschritten bei künstlicher Intelligenz und Digitalisierung? 


Medis bietet eine breite Palette an Online-Schulungen in verschiedenen Sprachen, die regelmäßig anhand der Bedürfnisse der Mitarbeitenden aktualisiert werden. Einige Schulungen sind verpflichtend, andere freiwillig. Wir fördern auch die Mitarbeit in Lerngruppen und legen Wert auf den internen Wissenstransfer – z. B. haben wir das Projekt „Wir lernen mit Kollegen“ gestartet. Im Oktober werden wir uns zum Beispiel mit KI-Tools auseinandersetzen, deren Vorzüge und mögliche Stolpersteine. Ziel ist, Mitarbeiter in Bildungsprozesse einzubeziehen, besonders in Bereichen, die wir als strategisch für die zukünftige Geschäftsentwicklung sehen; gleichzeitig stärken wir dadurch ihre Zugehörigkeit und Verantwortung. 

 

Wie fördern Sie offene, zweiseitige Kommunikation und die Einbindung der Mitarbeitenden in die Gestaltung wichtiger Entscheidungen? 


Offener Dialog gehört zu unserer Kultur. Die Unternehmensleitung ist für alle Mitarbeitenden zugänglich und reagiert auf Vorschläge. Die interne Kommunikation erfolgt über mehrere Kanäle – Intranet, digitale Newsletter, vierteljährliche Berichte sowie die Möglichkeit, Fragen anonym zu stellen und regelmäßige Gespräche mit Mitarbeitenden zu führen – basierend auf ihren Beobachtungen erstellen wir Rückmeldungen und Antworten. Im Rahmen unserer Ideenplattform „Idejnica“ sammeln wir Ideen zur Verbesserung von Prozessen, zum Unternehmensablauf und Vorschläge, die das Arbeitsumfeld noch besser machen könnten. Die besten Mitarbeiterideen werden einmal jährlich ausgezeichnet, und viele werden regelmäßig als Verbesserungen oder Veränderungen umgesetzt. 

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Zum Abschluss – Medis feierte letztes Jahr sein 35-jähriges Bestehen. Wie sehen Sie seine Rolle in der Zukunft? In welchen Bereichen, insbesondere in der Personalentwicklung und Organisationskultur, erwarten Sie die größten Veränderungen und Chancen? 


Auf unsere 35-jährige Entwicklung bin ich außerordentlich stolz. Von einem kleinen Unternehmen in Ljubljana sind wir zu einem führenden regionalen Unternehmen bei der Vermarktung von Arzneimitteln, medizinischen Hilfsmitteln, medizinischer Ausstattung und rezeptfreien Medikamenten in 19 Ländern geworden. Der Schlüssel unseres Erfolgs waren schon immer die Menschen – engagierte, fachlich versierte und herzliche Mitarbeitende. 

 

Im Bereich Personal erwarte ich die größten Entwicklungen in Richtung Digitalisierung, Einsatz von künstlicher Intelligenz und dem Aufbau noch flexiblerer, inklusiver Arbeitsformen. Als Unternehmen sind wir bereit, den Mitarbeitenden entgegenzukommen und all das mit einem Ziel: ein Umfeld zu schaffen, in dem Menschen wachsen, sich weiterentwickeln und dazu beitragen können, unsere Mission zu erfüllen, damit moderne Therapien dort ankommen, wo sie am dringendsten gebraucht werden. 

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