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Bundesregierung plant neue Stromumlage ab 2028

16.07.2024

Die Bundesregierung plant eine neue Umlage auf den Strompreis für den Bau neuer und die Modernisierung bestehender Gaskraftwerke, um die Stromversorgung trotz des wachsenden Anteils erneuerbarer Energien stabil zu halten. Die Kraftwerke sollen einspringen, wenn Sonne und Wind nicht ausreichen.

Steuern, Abgaben und Umlagen machen derzeit 31 Prozent des Strompreises aus. Das Vorhaben ist Teil eines neuen Kraftwerkssicherheitsgesetzes, das eine Leistung von zwölf Gigawatt durch Gas- und Wasserstoffkraftwerke sowie 500 Megawatt Speicher vorsieht.

Wirtschaftsminister Habeck hat angekündigt, dass durch den Umbau der Gaskraftwerksinfrastruktur Kapazitäten von insgesamt zehn Gigawatt entstehen sollen: fünf Gigawatt sollen aus dem Klima- und Transformationsfonds der Bundesregierung finanziert werden, die anderen fünf Gigawatt über eine neue Umlage auf den Strompreis. Diese Umlage soll allerdings frühestens 2028 greifen und nur im niedrigen einstelligen Prozentbereich liegen, was für eine Durchschnittsfamilie Mehrkosten von ein bis drei Euro im Monat bedeutet. Habeck betonte, die Finanzierung über eine Umlage sei in Europa üblich. Neue Gaskraftwerke sollen so gebaut und bestehende so umgerüstet werden, dass sie künftig auch mit klimafreundlichem Wasserstoff betrieben werden können.

 

Quelle: Welt, Spiegel