Nach mehr als dreißig Jahren löst Deutschland Japan als größten Gläubiger der Welt ab. Das Nettoauslandsvermögen der Deutschen belief sich Ende des vergangenen Jahres auf 3,6 Billionen Dollar. Damit liegt Deutschland knapp vor Japan mit 3,5 Billionen Dollar. Japan hatte die Spitzenposition nach Angaben des japanischen Finanzministeriums seit 1991 innegehabt. Drittgrößter Gläubiger ist nach Angaben des Internationalen Währungsfonds (IWF) China, das von Deutschland 2019 überholt wurde.
Das Nettoauslandsvermögen beschreibt die Vermögenswerte, die die Haushalte oder Unternehmen als Direktinvestitionen oder Finanzanlagen im Ausland halten, abzüglich der heimischen Vermögenswerte, die von Ausländern gehalten werden.
„Viele Unternehmen investieren lieber im Ausland. Das ist gut für die Unternehmen. Für Arbeitsplätze, Löhne und Steuereinnahmen in Deutschland wäre aber mehr Engagement im Inland besser“, sagte Clemens Fuest, Präsident des ifo-Instituts in München.
Deutsche Unternehmen hätten gerade in den vergangenen Jahren viel in Produktionsstätten in China investiert.
Quelle: F.A.Z.