Eine Umfrage des AUMA zeigt, dass Messeveranstalter in Deutschland bei Besucher- und Ausstellerzahlen erst mittelfristig wieder ein Vor-Corona Niveau erwarten. Das liegt vor allem an dem zahlenmäßig noch eingeschränkten internationalen Publikum, aber auch an den instabilen Lieferketten und zunehmenden Unwägbarkeiten für die Weltwirtschaft. Man kann aber dennoch Hoffnung hegen, da in diesem Jahr schon eine größere Zahl von Messen geplant ist als in den letzteren zwei Jahren.
Im Jahr 2021 fanden nur gut 100 Messen statt, was nicht nur für den Messestandort Deutschland eine schlechte Nachricht war, sondern vor allem für die Exporteure. Zwei Drittel aller Leitmessen der Weltwirtschaft finden in Deutschland statt. Doch mit den Coronaeinschränkungen fiel die Mehrzahl der einst so wichtigen Branchentreffen weg. Messen, die Unternehmen aus schrumpfenden Märkten bedienen, kämpfen ums Überleben oder haben bereits aufgegeben. Gleichzeitig entstehen neue Messen in Branchen, die Umsatzschübe verzeichnen. Im Jahr 2022 gab es allein in Deutschland fast 20 Messen zu Energie, Klima und Umweltschutz.
Peter Ottmann, CEO der Nürnberg Messe Group, sieht zwei Entwicklungen, die die Branche in den kommenden fünf Jahren prägen werden: Dekarbonisierung und Digitalisierung. Zu der Digitalisierung meint er, dass wir unsere realen und digitalen Formate, Angebote und Services noch stärker miteinander verknüpfen werden, um innerhalb kürzester Zeit noch mehr hybride Formate und Möglichkeiten der Messen zu erstellen. „Je gepflegter und umfangreicher die Profile sind, etwa durch News oder Produktvideos, desto besser werden Unternehmen und Produkte gefunden und bevorzugt angezeigt – wie bei einer Suchmaschine“, erklärt Wolfram N. Diener, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Düsseldorf.
Der ganze Artikel ist in der neuen Ausgabe der GTAI Markets International erhältlich.