Im September ging die Mehrheit der slowenischen Unternehmen davon aus, dass sie angesichts der Energiekrise ihre Produktion bis zum Jahresende reduzieren würden. Dies spiegelte sich im Stromverbrauch wieder, der im letzten Monat deutlich niedriger war als im Vorjahr, berichtete das Institut für makroökonomische Analysen (IMAD). Gleiches gilt für den Erdgasverbrauch der letzten Monate. Beide Veränderungen sind auf Preiserhöhungen angewiesen. Auch die privaten Haushalte müssten ihren Energieverbrauch angesichts der Energiekrise, trotz der von der Regierung beschlossenen Deckelung der Gaspreise, reduzieren.
Erdgasverbrauch – im September um 11 % gesunken
Der Erdgasverbrauch sank im August um 14 % und im September um 11 % gegenüber dem vergleichbaren Durchschnittsverbrauch der vorangegangenen fünf Jahre, wobei der Rückgang im Oktober nach den bisher vorliegenden Daten noch stärker ausfallen dürfte. Die EU-Mitgliedstaaten haben sich verpflichtet, vom 1. August 2022 bis zum 31. März 2023, den Erdgasverbrauch im Vergleich zum Durchschnittswert der letzten fünf Jahre um 15 % zu senken. In Slowenien ist laut vorläufigen Daten der Verbrauch seit Anfang August um 14,8 % zurückgegangen.
Stromverbrauch – senkt im Vergleich zum Vorjahr um 4,4 %
Im September ging der Elektrizitätsverbrauch im Stromverteilungsnetz im Vergleich zum Vorjahr um 4,4 % zurück. Der Grund dafür war erneut der geringere Verbrauch in der Industrie (-5,1 %). IMAD berichtete, dass aufgrund hoher Strompreise einige energieintensive Unternehmen ihre Produktion verringerten, die aber möglicherweise dadurch auch ihre Energieeffizienz verbesserten. Im September war der Stromverbrauch der Haushalte im Vergleich zum Vorjahr ebenfalls rückläufig, und zwar um 3,9 %.
Quelle: The Slovenian Times und Studie