Auch wenn die deutschen Ausfuhren im Juni wieder kräftig zugelegt haben, sieht der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) die stark international ausgerichtete Wirtschaft hierzulande weiterhin in einer schwierigen Lage.
Wie das Statistische Bundesamt jetzt mitteilte, sind die deutschen Exporte im Juni 2022 gegenüber dem Vormonat Mai um 4,5 Prozent gestiegen. Im Vergleich zu Juni 2021 ergab sich nach vorläufigen Zahlen ein Plus von 18,4 Prozent. Doch es gibt einen erheblichen Rückgang bei den Auftragseingängen. Allein für die Länder außerhalb der Eurozone ist es im Juni gegenüber dem Vormonat Mai, um 0,4 Prozent gefallen. Nach Angaben für das gesamte Ausland ergab sich im Juni 2022 bereits ein Rückgang von 1,4 Prozent. Aus den Ländern der Eurozone kamen hingegen 3,4 Prozent mehr Aufträge als im Mai, und auch die Order aus dem Inland stiegen um 1,1 Prozent.
Anhaltende Lieferkettenstörungen, hohe Inflationsraten und steigende Energiepreise belasteten die Konjunktur weltweit und drückten insbesondere die Nachfrage nach Industrieprodukten, so DIHK-Konjunkturexperte Jupp Zenzen.
Slowenien gewinnt im Juni an hohen Export- und Importanteilen
Im Gegensatz zu Deutschland exportierte Slowenien im Juni Waren im Rekordwert von 5,3 Mrd. EUR (+57,2 % gegenüber dem Vorjahr) und importierte Waren im Rekordwert von 4,8 Mrd. EUR (+40 % gegenüber 2021).
In den ersten sechs Monaten des Jahres stiegen die slowenischen Exporte um 32,1 % und die Importe um 47 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, während in der Handelsbilanz ein Außenhandelsdefizit von 2,2 Mrd. EUR verzeichnet wurde. Die Export-Import-Relation lag bei 92 %.
Quellen: DIHK, DIHK und Statistikamt der Republik Slowenien (SURS)