Mit einem Drei-Stufen-Plan aus guten Überbrückungshilfen, mehr Zukunftsinvestitionen und einem gestärkten EU-Binnenmarkt kann die deutsche Wirtschaft nach Einschätzung des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) gut aus der Corona-Krise kommen.
Lücken in den Hilfsprogrammen schließen
In einem ersten Schritt möchte der DIHK Lücken in den bestehenden Hilfsprogrammen schließen und fordert Überbrückungshilfen für diejenigen Betriebe, die absehbar noch länger unter Corona-bedingten Umsatzeinbrüchen leiden werden – etwa in der Gastronomie, im Tourismus, im Handel, aber auch im Veranstaltungsbereich von Messen bis zu Konzertveranstaltern. „Bei vielen eigentlich gesunden Betrieben dieser Branchen sind die Liquiditätsreserven aufgebraucht, für sie geht es eher um Wochen als um Monate“, betont der DIHK-Präsident.
Standort stärken, Infrastruktur ausbauen
Im zweiten Schritt möchte der DIHK den Wirtschaftsstandort Deutschland stärken – mit steuerlichen Anreizen, klugen Investitionen in Digitalisierung und Klimaschutz sowie geringere Energiekosten. Zudem sollen besonders betroffene Betriebe eine sogenannte "Corona-Rücklage" vom zu versteuernden Gewinn des Jahres 2019 absetzen dürfen. „Das bringt schnell Liquidität in die Unternehmen und stärkt ihr Eigenkapital“, erklärt der DIHK-Präsident.
Der DIHK fordert außerdem einen schnellen Ausbau der Infrastruktur zum Beispiel für E-Mobilität und ein Wasserstoffnetz, Investitionen in digitale Glasfaser- und Mobilfunknetze, Anreize für die energetische Sanierung von Betriebsgebäuden und geringere Energiepreise für Unternehmen, etwa durch eine Senkung der EEG-Umlage. „So ermöglichen wir Zukunftsinvestitionen – diese helfen nicht nur Betrieben, sondern sichern dauerhaft Wohlstand und Arbeitsplätze in Deutschland“, so Schweitzer.
Europäischen Binnenmarkt entwickeln
In einem dritten Punkt schlägt DIHK vor, den EU-Binnenmarkt als wichtigste Handelsregion für deutsche Unternehmen weiterzuentwickeln. So sollte sich die Bundesregierung dafür einsetzen, den freien Verkehr aller Waren, Dienstleistungen und Arbeitskräfte so schnell wie möglich wieder zu gewährleisten. „Viele Unternehmen haben die Sorge, dass Handelshemmnisse und Exportbeschränkungen nach der Corona-Krise bestehen bleiben“, sagt der DIHK-Präsident. „Deutschland und die EU sollten deshalb darauf hinarbeiten, dass diese und andere Hürden abgebaut werden oder gar nicht erst entstehen.“
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Quelle: DIHK