Im vergangenen Jahr exportierte Slowenien Waren im Wert von 6,3 Mrd. EUR nach Deutschland. Das Land importierte hingegen deutsche Güter im Wert von 5,48 Mrd. EUR. Somit ist Deutschland auch im Jahr 2019 auf Platz Eins der wichtigsten Handelspartner Sloweniens. Diese bisher stetig wachsende Handelsbeziehung wird dieses Jahr einen noch unabsehbaren Schaden davon tragen.
Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes erhöhte sich das slowenische Exportvolumen nach Deutschland im Januar und Februar dieses Jahres noch um 0,2 % im Vergleich zum Vorjahr. Das bedeutet einen Zuwachs von 2,2 Mio. EUR. Der erste coronabedingte Einbruch des Exportvolumens wurde im März sichtbar mit einem Rückgang von 15,7 % und 91,1 Mio. EUR Umsatzeinbruch im Vergleich zum März letzten Jahres. In den Monaten April und Mai wurde der stärkste Rückgang des Exportvolumens i.H.v. 36,2 % und 29,5 % registriert. Nach einer anfänglichen Zuversicht im Juni mit einem Exportminus von nur 6,5 % wurde im Juli wieder ein Rückgang von 16,8 % verzeichnet. Insgesamt schrumpfte das Exportvolumen von Januar bis Juli 2020 um 15,7 % auf 3,17 Mrd. EUR. Das bedeutet ein Minus von 590 Mio. EUR.
Ebenso ähnlich entwickelte sich das Importvolumen von Deutschland nach Slowenien. So ging das Importvolumen im Januar, Februar und März um 4 % im Vergleich zum Vorjahr zurück. Im April und Mai wurde ein Einbruch von 32,5 % und 28,6 % des Importvolumens verzeichnet. Nach einer ebenfalls anfänglichen Zuversicht im Juni mit einem Importminus von nur 11 % wurde im Juli wieder ein Rückgang von 15,1 % verzeichnet. Insgesamt schrumpfte das Importvolumen von Januar bis Juli 2020 um 14,1 % auf 2,79 Mrd. EUR. Das bedeutet ein Minus von 460 Mio. EUR.
Slowenien ist eines der wenigen Länder, dass im Handel mit Deutschland einen Außenhandelsüberschuss verzeichnet. Somit verbuchte Slowenien im Jahr 2019 einen Außenhandelsüberschuss von 820 Mio. EUR. In den ersten sieben Monaten des Jahres 2020 belief sich der Überschuss zugunsten Sloweniens auf 380 Mio. EUR.
Die slowenischen Exporte gingen im zweiten Quartal 2020 im Vergleich zum Vorjahresquartal um 24,5 % weltweit zurück; die Warenexporte sanken um 21,9 % und die Dienstleistungsexporte um 35,0 %. Ein ähnlicher Rückgang ist bei den weltweiten slowenischen Importen zu beobachteten. Warenimporte sanken um 24,4 %, und Dienstleistungsimporte um 28,2 %. Bei den Dienstleistungen wurde der stärkste Rückgang sowohl bei den Exporten als auch bei den Importen aufgrund der Einschränkungen im Reiseverkehr verzeichnet.
Quelle: Destatis