Industrie 4.0

Zu viele Unternehmen messen die Umsetzung ihrer Industrie 4.0-Strategie noch nicht

26.02.2019

Die Digitalisierung und die damit verbundene Automatisierung sorgen für radikale Veränderungen auf der ganzen Welt. In Zukunft wird die künstliche Intelligenz die Industrie komplett umstrukturieren, deswegen müssen sich Unternehmen rechtzeitig und angemessen an den Trend anpassen. Wie ist der Stand der Digitalisierung und Industrie 4.0 in slowenischen Unternehmen? Die jüngste Umfrage der AHK Slowenien hat gezeigt, dass zu viele Unternehmen die Umsetzung ihrer Industrie 4.0-Strategie noch nicht messen.

Künstliche Intelligenz ist eine logische Weiterentwicklung der Industrie 4.0 und bietet ein großes Potenzial für die Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Slowenien. Die Ergebnisse der von der AHK Slowenien Ende 2018 durchgeführten Umfrage zur Industrie 4.0 geben einen Einblick in den aktuellen Stand der Digitalisierung und die Industrie 4.0 in slowenischen Unternehmen.

Gutes Grundverständnis für Industrie 4.0

Die Ergebnisse der Umfrage zeigen ein gutes Grundverständnis für Industrie 4.0 in slowenischen Unternehmen und dessen Bedeutung für die zukünftige Entwicklung der Industrie. Die Befragten haben mit Zufriedenheit bestätigt, dass mit der Hilfe von Industrie 4.0 neue Geschäftsmodelle geschaffen werden. 

Verwendung von Technologien in Unternehmen

In Slowenien verwenden die meisten Unternehmen (70 Prozent) Cloud-Technologien als skalierbare IT-Infrastruktur. Etwas mehr als die Hälfte (57 Prozent) verwenden mobile Endgeräte und 55 Prozent der Unternehmen verwenden eingebettete IT-Systeme. Weniger als die Hälfte der Unternehmen in Slowenien (45 Prozent) verwenden Big Data zur Speicherung und Auswertung von Echtzeitdaten und Security. 43 Prozent der befragten Unternehmen verwenden Sensorik. 40 Prozent der befragten Unternehmen verwenden Datendurchgängigkeit/digitale Workflows, 36 Prozent die M2M-Kommunikation und 32 Prozent die Connectivity. Nur 11 Prozent der befragten Unternehmen stimmten der Verwendung von künstlicher Intelligenz, Blockchain-Technologie und erweiterter Realität zu.

Mangel an Wissen, Kompetenzen und Qualifikationen der Mitarbeiter

Die größte Herausforderung besteht darin, dass zu viele Unternehmen die Umsetzung ihrer Industrie 4.0-Strategie noch nicht messen. Anhand der Ergebnisse konnte feststellt werden, dass die Gründe hauptsächlich auf mangelnde Kenntnisse, Kompetenzen und Qualifikationen und etwas weniger auf den Mangel an finanziellen Ressourcen zurückzuführen sind. Der derzeitige Bewusstseinszustand kann mit hoher Wahrscheinlichkeit dazu führen, dass Probleme bei der Überwachung der Auswirkungen der Strategieumsetzung in slowenischen Unternehmen auftreten. In diesem Zusammenhang muss darauf hingewiesen werden, dass für gute strategische Entscheidungen ein Überblick und eine Vorwegnahme der erwarteten Auswirkungen und Folgen von Entscheidungen im Voraus entscheidend sind, daher sollte die Strategieumsetzung regelmäßig im Unternehmen gemessen und auf der Grundlage der Überwachung realer Daten durchgeführt werden.

Obwohl die Mehrheit der slowenischen Unternehmen glaubt, dass die Einführung der Industrie 4.0 die Arbeitsweise verändert, bleibt eine Herausforderung für Industrie 4.0 die Kompetenzen der Mitarbeiter. Diese sind in der großen Mehrheit nicht ausreichend, und gleichzeitig mangelt es den Mitarbeitern an Verständnis im Bereich der nichttechnischen Kompetenzen, wie zum Beispiel ein systematischer Ansatz und Verständnis des Prozesses. Interessant ist auch die Tatsache, dass weniger als die Hälfte der befragten Unternehmen der Ansicht ist, dass Industrie 4.0 allen Menschen nutzen wird.

AHK Slowenien ermöglicht es Unternehmen, an professionellen Veranstaltungen und Schulungen teilzunehmen, um mehr Wertschöpfung und Wettbewerbsfähigkeit zu erzielen, und ist gleichzeitig ein kompetenter Partner der deutsch-slowenischen Wirtschaft. Das Veranstaltungsprogram Rund um das Thema Industrie 4.0 finden Sie hier