Laut der letzten MOE-Konjunkturumfrage beziffert sich das Handelsvolumen zwischen Deutschland und Slowenien auf 11,4 Billionen Euro. Eine Steigerung um 11 % gegenüber dem Jahr 2016 ist die Weiterführung des positiven Trends der letzten Jahre. Sieht man sich hierzu die Verfügbarkeit qualifizierter Arbeitskräfte an, konnten die Betriebe in Slowenien ihren Bedarf an zusätzlichen Mitarbeitern im letzten Jahr noch ausreichend decken.
Vergleicht man dies mit dem Jahr 2015, in dem noch 53 % der befragten Unternehmen bezüglich der bedarfsgerechten Einstellung zufrieden waren, lag die Zufriedenheit für das Befragungsjahr 2018 allerdings nur noch bei 46 %.
Gerade in den technischen Berufen und im Handwerk werden Fachkräfte händeringend gesucht. Deshalb wurden die Anstrengungen für eine zeitlich bedarfsgerechte Schulung intensiviert, indem das duale Ausbildungssystem wieder implementiert wurde. Allerdings orientiert sich dieses nicht an dem Deutschen Ausbildungssystem, welches dem Arbeitsmarkt sofort umfänglich einsetzbares Personal liefert. Hinzu kommen die ständige Weiterentwicklung der Automatisierung sowie der Einsatz digitalisierter Verfahren und Maschinen, welche eine weitere Herausforderung für die Schulen bedeuten.
Um Slowenien als Wirtschaftsstandort und Innovationstreiber weiterhin einen Spitzenplatz in der MOE-Region zu sichern gilt es, die bereits initiierten Reformbemühungen im Bildungssektor in der Kooperation Wirtschaft und Politik weiter zu forcieren.
Zum Author: Thomas Uihlein ist Chief Administrative Officer und Director der Aviation Academy Fraport Slovenija.
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