Der Mindestlohn wird anhand der folgenden Indikatoren ermittelt:
Verbraucherpreisinflation, Lohnentwicklung, Wirtschaftslage oder Wirtschaftswachstum und Beschäftigungsentwicklung. Der Mindestlohn wird einmal jährlich an die Verbraucherpreisinflation angepasst. In diesem Jahr schlug die slowenische Ministerin für Arbeit eine Bruttomindestlohnerhöhung von 804,96 Euro auf 842,79 Euro vor. Die Erhöhung basierte auf dem stabilen Wirtschaftswachstum und der Erwartung, dass sich diese Stabilität fortsetzen wird.
Die slowenischen Gewerkschaften und Arbeitgeber übten jedoch Kritik an dem Vorschlag. Die Gewerkschaften wünschten sich einen höheren Anstieg, die Arbeitsgeber dagegen bestanden auf einen Anstieg, der der Höne nach höchstens der Inflationsrate entspricht, derzeit also 1,7 %. Die slowenische Arbeitgebervereinigung gab als Vertreter der Arbeitgeber eine Stellungnahme ab, in der sie erklärte, dass das allgemeine Wirtschaftswachstum nicht für einen Wachstum in allen Sektoren steht. Dies gilt insbesondere für die Sektoren, in denen üblicher Weise Mindestlohn gezahlt wird, wie die Textil- und Lederindustrie, Teile der Holzindustrie und das Baugewerbe. Sie wiesen darauf hin, dass die Gehaltserhöhung nicht so sehr die wachsende Wirtschaft belastet, sondern vielmehr Unternehmen, die bereits zu kämpfen haben. Unter anderem forderten sie in ihrer Stellungnahme eine Senkung der Lohnkosten.
Da die Sozialpartner keine Einigung erzielen konnten, wurde der Bruttomindestlohn in Höhe von 842,79 Euro durch die Arbeitsministerin gemäß Paragraph 6 des Mindestlohngesetzes festgesetzt und am 26. Januar 2018 im Amtsblatt der Republik Slowenien, Nr. 5/2018 veröffentlicht. Der neue Bruttomindestlohn gilt für die seit dem 1. Januar 2018 geleistete Arbeit. Nach der neuen Regelung haben Arbeitnehmer Anspruch auf einen Nettomindestlohn in Höhe von 638,42 Euro. Eine Erhöhung des Bruttomindestlohns um 4,7 % bedeutet einen Anstieg der Lohnkosten um 3,09 %.
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