Industrie 4.0

Firmen stellen sich dem „Internet der Dinge“

25.09.2017

Die digitale Transformation wälzt nahezu alle Industriebereiche um. Immer mehr Unternehmen wollen von den Möglichkeiten des Internet der Dinge profitieren. In Berlin trafen nun Vertreter aus allen Branchen aufeinander.

Berlin – Der Begriff „Internet der Dinge“ ist bereits Ende des vorigen Jahrhunderts zum ersten Mal gefallen. Heute treibt das „IoT“ (Internet of Things) nahezu alle Branchen und Industriezweige um. Wer mit der Digitalisierung nicht Schritt hält, hat nur wenig Chancen, auch in Zukunft zu bestehen – davon sind inzwischen fast alle Vertreter führender Industrieunternehmen in Europa überzeugt. Doch in jeder Branche gibt es spezielle Herausforderungen, wie die digitale Transformation am besten umgesetzt werden kann. In Berlin kamen in dieser Woche über 1000 Vertreter führender Industrieunternehmen in Europa zusammen, um auf der „Industry of Things World“ über die aktuellen Herausforderungen zu diskutierten.

Was meinen Unternehmen?

Laut einer Umfrage unter den Konferenz-Teilnehmern wünschten sich 64 Prozent der Unternehmen, die Effizienz der Betriebs- und Produktionsprozesse zu verbessern, sagte Nigel Upton, Manager bei Hewlett Packard Enterprise. Die Entwicklung neuer Services für ihre Kunden erhoffen sich 49 Prozent, steigende Flexibilität 48 Prozent. 43 Prozent der Befragten hätten nach eigenen Angaben ihre Ziele in den vergangenen 12 Monaten allerdings nicht erreicht, 41 Prozent waren mit den Ergebnissen zufrieden.

Die größten Herausforderungen

Ob es um die Vernetzung von Fertigungsanlagen oder die Entwicklung neuer Geschäftsfelder durch digitale Serviceangebote geht – die digitale Transformation ist in vielen Unternehmen bereits deutlich fortgeschritten. Anders als noch vor zwei Jahren, als die Konferenz das erste Mal in Berlin stattfand, standen diesmal konkrete Umsetzungsszenarien und Lösungsansätze im Vordergrund.

Dennoch liege in vielen Konzepten meist der Schwerpunkt eindeutig auf neuen Technologien, sagte Domonkos Gaspar vom Autozulieferer Autoneum. Doch wie steht es darum, die Mitarbeiter bei der Entwicklung mitzunehmen? Die anstehenden Herausforderungen bestünden zu 20 Prozent aus Technologie, aber zu 80 Prozent aus der Frage, wie die Mitarbeiter und Organisationen von der digitalen Transformation überzeugt werden könnten. „Auf der Seite der Mitarbeiter ist noch eine Menge zu tun.“ Echten Erfolg gebe es erst, wenn das Potenzial sowohl der Technologie als auch der Mitarbeiter verbessert werde.

Quelle: Handelsblatt