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DIHK-Umfrage: Trübe Aussichten für die deutsche Industrie und Wirtschaft

05.11.2018

Wachsende internationale Konkurrenz, Brexit, Fachkräftemangel – All dies sind Faktoren, die dazu beitragen, dass deutsche Unternehmen weniger positiv in die Zukunft blicken als bisher.

Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) veröffentlichte im Herbst 2018 die neusten Umfrageergebnisse über die wirtschaftliche Lage in Deutschland, für die 27.000 deutsche Unternehmen befragt wurden.

Der Fachkräftemangel stellt für alle Wirtschaftszweige das größte Geschäftsrisiko dar: 62 Prozent der Unternehmen sehen ihre Geschäfte dadurch beeinträchtigt. In Hinblick auf den demografischen Wandel ist eine Verschärfung des Problems in den nächsten Jahren zu erwarten. Insbesondere sind das Baugewerbe, die Verkehrswirtschaft sowie Gesundheit und Pflege davon betroffen.

Zudem müssen die Ausfuhrerwartungen starke Einbußen verzeichnen, was sich auf den aktuellen Handelskonflikt zwischen China und den USA, die von der Eurokrise geschwächten Staaten, den gestiegenen Ölpreis und die Abwertung vieler Schwellenländerwährungen zurückführen lässt. Doch auch innerhalb Deutschlands nehmen die Hemmnisse zu. Neben dem Fachkräftemangel sind hier die steigenden Energie- und Rohstoffpreise zu nennen, die insbesondere die Vorleistungsbranche treffen. Lediglich 30 Prozent der Unternehmen rechnen mit steigenden Exportzahlen, 13 Prozent erwarten gar Rückgänge.

Die weltweit abflachende Investitionsdynamik trifft vor allem den Maschinenbau und Elektrotechnikunternehmen. Jedoch tragen günstige Finanzierungsbedingungen, hohe Kapazitätsauslastung sowie Digitalisierungsmaßnahmen in den Betrieben einen wesentlichen Teil dazu bei, dass die Investionen dennoch stabil bleiben und ein hohes Niveau halten können.

Abschließend ist hervorzuheben, dass der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) in diesem Jahr mit 580.000 neuen Arbeitsstellen rechnet und 52 Prozent der Unternehmen dennoch mit ihren Geschäften zufrieden sind.

Quelle: DIHK